Technologie & Rechte

Litauen wird Teil des größten Open-Air Holocaust-Mahnmals Europas

Die Stolpersteine erinnern an Menschen, die in ganz Europa gelebt und gearbeitet haben und dem Holocaust zum Opfer gefallen sind. Bald werden sie auch auf den Gehwegen von vier großen Städten in Litauen zu finden sein.

by Human Rights Monitoring Institute
G. Demnig, noz.de image

Die Gedenktafeln, die mittlerweile in Städten in ganz Europa gefunden werden können, werden in Litauen von Gunter Demnig selbst installiert - dem berühmten deutschen Architekten und Künstler, auf dessen Idee sie zurückgehen.

In Erinnerung an die Geschichten der Menschen

Stolpersteine sind einzelne, dezentrale Denkmäler, die in Hunderten von Städten in 18 europäischen Staaten verteilt sind. Sie erinnern an die vielen Tausend Menschen, die in den Städten Europas gearbeitet und Kunst geschaffen haben aber scheinbar während des Holocaust aus der kollektiven Erinnerung gelöscht worden sind.


"Mein Projekt und meine Idee gilt ganz Europa, für alle Länder, die von der deutschen Armee besetzt waren. Litauen war eine der wichtigsten Stätten für Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagt Demnig.

Litauen wird der erste baltische Staat sein, der die Gedenksteine in seinen Straßen installiert, um damit an fast 20 Holocaust-Opfer jüdischer oder romanes Abstammung zu gedenken. Die Stolpersteine in Vilnius, Kaunas, Siauliai und Panevezys sollen Passanten die Geschichte der Person erzählen, die dort gelebt oder gearbeitet haben.


Der Tragödie Sinn geben

Birutė Sabatauskienė, Leiterin des litauischen Zentrums für Menschenrechte und damit der Organisation, die die Stolpersteine nach Litauen bringt, sieht in diesen Steinen eine Möglichkeit, dem kollektiven Erinnern an die Litauer, die dem Holocaust zum Opfer fielen, eine neue Bedeutung beizumessen:

"Wir wollen die Erinnerung an Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen bewahren: Sportler, Politiker, Künstler, Ärzte, Restaurantbesitzer und auch diejenigen, die getötet wurden, bevor sie die Schule abschließen konnten - ehemalige Nachbarn, ehemalige Mitglieder unserer Gemeinschaft".

Die Stolpersteine sind kleine Betonwürfel die ein Messingschild tragen, in der Regel werden sie auf Gehwegen in der Nähe der Orte, an denen die Opfer des Holocaust gelebt, gearbeitet oder studiert haben installiert.

Gunter Demnig hat vor, die Stolpersteine vom 28. bis zum 30. August zu installieren.

Dieser Artikel bezieht sich auf Informationen von manoteises.lt

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