Der Direktor der Yago Schule in Sevilla wird sich wegen Diskriminierung von Eltern und ihrem Kind vor Gericht verantworten müssen.
Die Anklage bezieht sich auf das Jahr 2011, als zwei Väter die Schule per E-Mail kontaktiert hatten. Sie wollten ihr Kind für das Schuljahr 2012 - 2013 einschreiben, ohne dabei zu verheimlichen, dass sie ein gleichgeschlechtliches Paar sind. Die Schule antwortete, dass es derzeit keinen Platz gebe.
Ein Aufschlussreiches Gespräch
Einige Wochen später, setzte sich einer der beiden Väter erneut mit der Schule in Verbindung, diesmal verschwieg er die Tatsache, dass er Teil einer homoparentalen Familie ist und er bekam einen Termin für ein persönliches Gespräch.
Bei dem Termin teilte die Leiterin der Zulassungsstelle ihm mit, dass es noch offene Stellen gebe und erklärte ihm, wie die Reservierung abläuft und wie viel Geld er dafür überweisen muss.
Offensichtlich wurde das Kind nicht an der Schule angenommen, weil seine Eltern homosexuell sind. (Bild: Amy Gizienski)
Kein Missverständnis, kein Platz
Daraufhin gab der Vater seine Identität preis und zeigte ihr die E-Mail, in der den Eltern mitgeteilt wurde, dass es keinen Platz für ihr Kind gibt. Der Direktor antwortete darauf, dass es sich um ein Missverständnis handeln müsse, rief nach ein paar Tagen allerdings wieder an, um erneut mitzuteilen, dass es in der Schule keinen Platz gebe.
Der Staatsanwalt forderte ein einjähriges Lehrverbot für die Verantwortlichen wegen der Verletzung der Grundrechte und Freiheiten, da es klar zu sein scheint, dass das Kind allein deshalb nicht an der Schule angenommen wurde, weil seine Eltern homosexuell sind.